Wir stehen in der Schweiz als Gesellschaft und Wirtschaft vor grossen Herausforderungen, die wir mit der Plattform zukunftskonferenz.ch zielgerichtet angehen. Machen Sie als Unternehmen und engagierte/r Mitarbeiter:in mit - gemeinsam können wir etwas bewirken!

Flyer «INNOVATIONS-BÖRSE» für nachhaltige und zukunftsfähige Geschäfts-Ideen/-Konzepte/-Praktiken im Bereich Lebensmittel/Food bis Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft am 07. Juli 2022 in Zürich-Altstetten. Hinweis: die Veranstaltung wurde verschoben - ein neuer Termin steht noch nicht fest.

Positionspapier «Verantwortungsbewusstes Wirtschaften im 21. Jahrhundert» (Download)

Kurzbericht Zukunftskonferenz 22.-24. Sept. 2021

Die Ergebnisse der Zukunftskonferenz finden sie hier.

Am 17. Feb. 2022 fand für alle Teilnehmer:innen der Konferenz aber auch für alle, die Interesse hatten, die kostenlose Folgeveranstaltung per Zoom statt - Download Präsentation mit den Ergebnissen.

Positionspapier: Verantwortungsbewusstes Wirtschaften im 21. Jahrhundert

«Zukunftsfähig» und «Enkeltauglich» leben – eine ökologische, soziale, faire und
transparente Wirtschaft ist nötig, möglich und rechnet sich – auch in der Schweiz!

Redaktioneller Beitrag von Dr. Ralf Nacke, Dozent und Unternehmensberater für Zukunftsfähigkeit, Nachhaltigkeit und Organisations-Entwicklung, als Zusammenfassung wichtiger Erkenntnisse und Ausblick der von der GWÖ Schweiz (www.gwoe.ch und www.gemeinwohl-bilanz.ch) ausgerichteten Zukunftskonferenz 22.-24. Sept. 2021 für nachhaltige Unternehmen und die Zoom-Konferenz vom 17. Sept. 2022 als Follow-up.

 Siehe Kurzfilm https://www.youtube.com/watch?v=tXP4restL0w. Positionspapier «Verantwortungsbewusstes Wirtschaften im 21. Jahrhundert» (Download)

Wer hätte das erwartet? Erst blockiert uns die Corona-Pandemie (ab März 2020), rechtfertigt Handlungseinschränkungen in nicht bekanntem Ausmass seit dem 2. Weltkrieg und forciert erhebliche Ängste, Verunsicherungen und Polarisierung bei den Menschen und in der Gesellschaft. Und am 24. Feb. 2022 wurden wir geschockt von der russischen Militärinvasion in der Ukraine und stehen vor nicht absehbaren Risiken auch für uns in der Schweiz. Als wenn wir nicht schon genügend Herausforderungen hätten, die konkret anzugehen sind und deutlich zu wenig Aufmerksamkeit bekommen.

Denn wir stehen als Gesellschaft und Wirtschaft vor sehr grossen Herausforderungen: Klimawandel, notwendige drastische CO2-Reduktion, Umstieg von fossilen Brennstoffen zu erneuerbaren Energien, Ressourcenschonung, Auf- und Ausbau von Kreislaufwirtschafts-Systemen, Sharing, ökologischere Landwirtschaft, Reduktion des übermässigen Konsums, Fairness und Transparenz, Überalterung und demografischer Wandel, Resilienz in den Lieferketten, u.v.m.. Weitere technologische Fortschritte (Digitalisierung, künstliche Intelligenz (KI), Automatisierung und Roboter) sind hilfreich – aber ohne Verhaltensänderungen im täglichen Konsum und verantwortliches Handeln insgesamt werden wir enkeltaugliches Wirtschaften nicht erreichen und die Lebensgrundlage zukünftiger Generationen zerstören.

Zugleich wird alles «schneller» und «komplexer». In den ersten 20 Jahren des 21. Jahrhunderts haben wir eine weltweite Verdoppelung des Ressourcenverbrauchs (1,7 Welten) und eine nie gekannte Machtkonzentration bei den neuen Plattformen Google, Facebook, Amazon, etc. erlebt. Fakenews, Cyberattacken, «Überwachung» und Polarisierung fordern uns. Die meisten Menschen fühlen sich völlig überfordert bis ohnmächtig. Dabei ist das «Neue» längst da (beschrieben z.B. in den Filmen «Tomorrow – die Welt ist voller Lösungen» und «2040 – wir retten die Welt») – wird vom Mainstream aber noch nicht ausreichend wahrgenommen und beachtet. Wir befinden uns in der Phase der «emotionalen Betroffenheit» und sind auf dem Weg ins «Handeln» zu kommen. Rückblickend wird in 20-30 Jahren gesagt werden: wir konntet ihr euch damals nur so rücksichtslos und unverantwortlich verhalten!

Während der Zukunftskonferenz haben sich die Teilnehmer:innen mit den externen Trends (siehe Grafik «Mind Map») und der internen Situation von Wirtschaft und Gesellschaft intensiv auseinandergesetzt. Dabei wurde herausgearbeitet, dass ein neues Narrativ für unser Wirtschaften und Zusammenleben im 21. Jahrhundert gebraucht wird - in Anlehnung an Kate Raworth (Donut-Ökonomie) und die Gemeinwohl-Ökonomie - sowie positive Leitsätze, warum Nachhaltigkeit und Fairness «cool» sind und zu mehr Lebensqualität führen. Und wir brauchen konkrete Handlungsempfehlungen für die Wirtschaft / Unternehmen und die Konsument:innen, welche von der Legislative verbindlich zu machen sind.

Inhalte Positionspapier «Verantwortungsbewusstes Wirtschaften im 21. Jahrhundert»

         I.  Narrativ «Verantwortungsbewusstes Wirtschaften im 21. Jahrhundert»

       II.   Positive Leitsätze für Nachhaltigkeit und Fairness sind «cool» und steigern unsere Lebensqualität

     III.    Handlungsempfehlungen für die Wirtschaft und Unternehmen

     IV.    Handlungsempfehlungen für Konsument:innen

      V.    Handlungsempfehlungen für die Schweizer Politik und Ausblick

Download vollständiges Positionspapier.

I. Narrativ «Verantwortungsbewusstes Wirtschaften – ökologisch, sozial, fair und transparent»

Es braucht eine Rückbesinnung auf das Konzept der sozialen Marktwirtschaft unter Integration von ökologischer Nachhaltigkeit und eines fairen Umgangs aller Wirtschaftsakteure mit viel Transparenz. Das Narrativ für verantwortungsbewusstes Wirtschaften leitet sich aus den Ansätzen der Donut- (www.kateraworth.com/doughnut) und Gemeinwohl-Ökonomie (www.ecogood.org und www.gwoe.ch) ab. Wir lösen uns aus der «Blase des industriellen Zeitalters» (Peter Senge, MIT) und achten auf die Natur und ihre Gleichgewichte. Günter Pauli hat dieses aus der Sicht der Unternehmen als Blue Economy mit einem Fokus auf Kreislaufwirtschaft und wichtige neue Kernannahmen und -Prinzipien bezeichnet.  

Die soziale Marktwirtschaft war in den 60er und 70er Jahren des 20. Jahrhunderts ein Erfolgsmodell – gerade im deutschen Sprachraum und in Skandinavien, bis es von den Monetaristen und dem Neoliberalismus in den 80er Jahren abgelöst wurde. Staatliche Unternehmen wurden seinerzeit als zu bürokratisch, zu wenig innovativ und zu ineffizient eingestuft. Deshalb wurden in den meisten EU-Staaten (inkl. Schweiz) viele öffentliche Versorgungsbereiche, wie Strom/Energieerzeugung, Luftfahrt, Bahn, Post, Telekommunikation, etc., privatisiert und das Investment-Banking nahm Fahrt auf. Der Staat sollte sich aus der Wirtschaft heraushalten und freien Handel weltweit ermöglichen. Die Steuerung der Wirtschaft erfolgte über die Zentralbanken und die Geldpolitik. Die weltweite Globalisierung begann.

Die US-Ökonomin Kate Raworth hat sich 2017 umfassend mit Fehlentwicklungen der neoliberalen Ökonomie seit den 80er Jahren auseinandergesetzt (Donut-Ökonomie Link) und zu den jeweiligen Wirtschaftsakteuren pointiert festgehalten.

Während der Zukunftskonferenz haben sich die Teilnehmer:innen mit den externen Trends (siehe Grafik «Mind Map») und der internen Situation von Wirtschaft und Gesellschaft intensiv auseinandergesetzt. Dabei wurde herausgearbeitet, dass ein neues Narrativ für unser Wirtschaften und Zusammenleben im 21. Jahrhundert gebraucht wird - in Anlehnung an Kate Raworth (Donut-Ökonomie) und die Gemeinwohl-Ökonomie - sowie positive Leitsätze, warum Nachhaltigkeit und Fairness «cool» sind und zu mehr Lebensqualität führen. Und wir brauchen konkrete Handlungsempfehlungen für die Wirtschaft / Unternehmen und die Konsument:innen, welche von der Legislative verbindlich zu machen sind.

II.  Positive Leitsätze für Nachhaltigkeit und Fairness sind «cool» und steigern unsere Lebensqualität!

Noch nie seit dem Ende des 2. Weltkrieg vor 75 Jahren haben sich in unserem Kultur-Kreis so viele Menschen angesichts der anstehenden Herausforderungen so «ohnmächtig» und «überfordert» gefühlt. Zudem sind die Medien-Berichterstattung sowie unsere allgemeine Kommunikation negativ aufgeladen. Wenige hören zu, viele wissen es meistens besser, Schuldige werden schnell gefunden und angeprangert … . Mit den Glaubenssätzen der Old Economy (siehe die Grafik im Positionspapier) «immer schneller, immer höher, immer besser, …» sind wir aufgewachsen. Aber sind diese für uns wirklich stimmig und dürfen sie uns weiter beeinflussen?

Bei der Zukunftskonferenz im Sept. 2021 wurde herausgearbeitet, dass wir neue Leitsätze brauchen, mit denen Nachhaltigkeit und Fairness positiv aufgeladen werden, d.h. «cool» und «trendy» rüber kommen. Diese sollten z.B. lauten:

Es gibt bereits viele Menschen, die nach diesen Leitsätzen leben – auch in der Schweiz. Der Kinofilm «Tomorrow – die Welt ist voller Lösungen» zeigt dieses sehr eindrücklich (Link). Viele Leuchttürme gibt es auch in der Wirtschaft – z.B. GWÖ- und B-Corp-Unternehmen – aber sie sind dem Mainstream noch nicht ausreichend sichtbar.

Download Passage II. Positive Leitsätze für Narrativ für Nachhaltigkeit und Fairness - .pdf-Datei

Gesamtes Positionspapier «Verantwortungsbewusstes Wirtschaften im 21. Jahrhundert» (Download)

Lesen sie auch die Teile III bis V im Positionspapier:
III.  Handlungsempfehlungen für die Wirtschaft und Unternehmen
IV.  Handlungsempfehlungen für Konsument:innen
V.  Handlungsempfehlungen für die Schweizer Politik und Ausblick

Gesamtes Positionspapier «Verantwortungsbewusstes Wirtschaften im 21. Jahrhundert» (Download)

Was wir mit der Plattform Zukunftskonferenz
bewirken wollen?

Nachhaltig agierende Unternehmen sollen in der Schweiz Vorteile haben und keine Kostenachteile! Es geht um praktische Ansätze für Ressourcenschonung, Klimaschutz, faires Wirtschaften, Abkehr vom “Wachstumsglauben” sowie NewWork, Agilität und Ermächtigung von Mitarbeitenden. Technischer Fortschritt ist wichtig - muss aber den Menschen dienen. Der Zeck des Wirtschaftens ist nicht die “Geldvermehrung”, sondern ein gutes und erfülltes Leben für alle.

“Tomorrow – die Welt ist voller Lösungen“ - dieser Film sowie viele Praxisbeispiele zeigen bereits heute, dass sich Nachhaltigkeit für Unternehmen lohnt. 


Dass ethisches und nachhaltiges Wirtschaften möglich ist, zeigt auch der neue Dokumentarfilm2040 - wir retten die Welt” (ORF am 14.07.2021 / Trailer 2 Min.). Lesen sie dazu unseren Beitrag (.pdf-Datei) mit den Möglichkeiten, ins konkrete Handeln zu kommen. Wir empfehlen diesen Beitrag als Vorbereitung auf die Zukunftskonferenz.

Wen wir mit der Zukunftskonferenz im Sept. 2021 angesprochen haben (Zielgruppen) und was die Teilnehmer:innen erlebt haben. Antworten dazu finden Sie hier.

Gemeinsame Vorstellung für eine nachhaltige und zukunftsfähige Wirtschaft entwickeln 

Wir wollen in der Schweiz eine «kritische Masse» von Unternehmen mit einer gemeinsamen Vorstellung, wie eine nachhaltige und zukunftsfähige Wirtschaft aussehen kann, zusammenführen. …

Eine “Solidargemeinschaft“ bilden 

Die Teilnehmer*innen gewinnen wertvolle Erkenntnisse, wie ein zukunftsfähige und nachhaltige Wirtschaft aussehen kann und was es von den einzelnen Unternehmen sowie anderen Beteiligten erfordert. …

Konkrete Vorstellung/Vision, wo wir in 15 Jahren stehen wollen 

Für einen Wandel sind Ansätze zur «Weltverbesserung» und reine Utopien nicht ausreichend. Die Wirtschaft tickt nach gewissen Regeln und Verhaltensannahmen; die «Leitplanken», die wir ihr bislang gegeben haben, sind nicht ausreichend. …

Herausforderungen

Die Covid-19-Pandemie und nun auch der Krieg in der Ukraine zeigen, wie schnell sich Prioritäten und Gegebenheiten verändern. Wir erleben, dass die Politik bei der Corona-Krise entschlossen reagiert hat, mit dem Ziel, die Risiken für die menschlichen Gesundheit zu reduzieren. 

Wie aber reagieren wir auf den Klimawandel, den Verlust der Artenvielfalt, Macht und Dominanz von Grosskonzernen, Fake News und die Risiken der künstlichen Intelligenz? …

KMUs in der Schweiz für Nachhaltigkeit gewinnen 

Die Plattform zukunftskonferenz.ch verfolgt das Ziel einen positiven Impact auf Gesellschaft und Wirtschaft zur Bewältigung aktueller Herausforderungen zu erzielen. U.a. sollen dafür Schweizer KMUs für Nachhaltigkeits-, SDG- und Gemeinwohl-Engagement gewonnen werden. Wir zeigen, dass sich ein solches Engagement lohnt und wie dieses konkret aussehen kann.

Ein Blick auf die ca. 590’000 Schweizer Unternehmen zeigt, dass bislang nur wenige KMUs Nachhaltigkeit in ihrer Strategie verankert haben. …